Frankfurt a.M. (epd). Das von Ärzte ohne Grenzen betriebene Seenotrettungsschiff „Geo Barents“ hat 59 weitere Flüchtlinge im Mittelmeer gerettet. Die Menschen seien am Dienstagmorgen von einem in Seenot geratenen Schlauchboot an Bord geholt worden, teilte die Hilfsorganisation mit. Bereits am Montag hatte die Crew etwa 200 Flüchtlinge und Migranten gerettet.
Außer der „Geo Barents“ sind derzeit die „Sea-Eye 4“ und die „Sea-Watch 4“ auf dem Mittelmeer unterwegs, um nach in Seenot geratenen Schutzsuchenden Ausschau zu halten. Insgesamt haben die beiden deutschen Schiffe bereits knapp 200 Überlebende an Bord.
Die Mittelmeer-Route gilt als extrem gefährlicher Fluchtweg. Es gibt dort keine staatlich organisierte Rettungsmission. Laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) sind seit Beginn dieses Jahres schon 646 Menschen bei der Überfahrt ums Leben gekommen oder werden vermisst. Die Dunkelziffer dürfte weit höher liegen.