Karlsruhe (epd). Der badische Altbischof Klaus Engelhardt hat früher einmal einen Kopfstand in einer Kirche gemacht. In seiner Zeit als Landesbischof sei er nach einem Kindergottesdienst in Kehl von einem Jungen danach gefragt worden, erinnerte sich Engelhardt, der an diesem Mittwoch 90 Jahre alt wird, in der TV-Sendung „Lichtblicke“: „Also zog ich den Talar aus und machte im Chorraum der Kirche vor dem Altar einen Kopfstand.“
Sportlich sei er nicht gewesen, aber „ich machte immer gerne Kopfstand zum eigenen Training“, erläuterte Engelhardt. Den erstaunten Kindern habe er dann erklärt, warum er dies tue. So habe ein frommer jüdischer Rabbiner einmal gesagt, er würde jeden Tag einen Kopfstand machen, und sich vorstellen, wie es ist, wenn Gott einmal die Welt ganz auf den Kopf stellen würde, so der evangelische Theologe.
Engelhardt war von 1980 bis 1998 badischer Landesbischof und von 1991 bis 1997 Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).