Quallam, Genf (epd). UN-Generalsekretär António Guterres hat mehr internationale finanzielle und materielle Hilfe für das westafrikanische Niger gefordert. Die Armee sei nicht ausreichend gegen terroristische Gruppen gerüstet, erklärte Guterres am Dienstag zum Abschluss eines Niger-Besuchs in Quallam im Westen des Landes.
Guterres erinnerte an die Attacken von Terrormilizen auf Dörfer. Auch beherberge Niger Flüchtlinge aus dem ebenfalls krisengeschüttelten Mali. Niger sei ein demokratisches Land und ein Land der guten Regierungsführung. Guterres forderte auch mehr humanitäre Unterstützung und Entwicklungshilfe für das Land, da zu den ärmsten weltweit gehört.
Am Montag war er mit Präsident Mohamed Bazoum in der Hauptstadt Niamey zusammengetroffen. Eine weitere Station seiner Reise ist Nigeria.
Niger hat sich bereit erklärt, ausländische Truppen aufzunehmen, die sich aus Mali zurückziehen. Das Parlament stimmte Ende April mit großer Mehrheit einem Gesetz zu, das die Stationierung von Truppen der französischen Militärmission Barkhane und der von europäischen Ländern mitgetragenen Operation Takuba erlaubt.
Frankreich und andere europäische Staaten hatten nach zunehmenden Konflikten mit der malischen Militärregierung im Februar den Abzug ihrer Truppen angekündigt.