Berlin (epd). Der Etat des Entwicklungsministeriums wird wegen der Folgen des Ukraine-Krieges um weitere 600 Millionen Euro aufgestockt und erreicht damit das Niveau des vergangenen Jahres. Wie der Evangelische Pressedienst (epd) am Freitag aus Bundestagskreisen erfuhr, sind davon 430 Millionen Euro für die Ernährungssicherung in ärmeren Ländern vorgesehen.
Gerade in Afrika sind viele Staaten massiv auf Getreidelieferungen aus der Ukraine und Russland angewiesen. Weitere 170 Millionen sollen für die Ukraine und Nachbarländer verwendet werden, die viele Flüchtlinge aus dem Kriegsland aufgenommen haben. Insgesamt umfasst der Haushalt des Entwicklungsministeriums damit voraussichtlich etwa 12,4 Milliarden Euro und erreicht das Niveau von 2021.
Ursprünglich waren für dieses Jahr lediglich rund 10,8 Milliarden Euro vorgesehen. Mit dem jüngsten Entwurf des Ergänzungshaushalts kam wegen des Ukraine-Krieges bereits eine Milliarde Euro hinzu. Am Donnerstag wurden im Haushaltsausschuss des Bundestages die zusätzlichen 600 Millionen Euro gebilligt. Das Parlament hat in Haushaltsfragen das letzte Wort.