Frankfurt a.M. (epd). Die „Ocean Viking“ hat am Montag 94 Flüchtlinge aus Seenot im Mittelmeer gerettet. Die Menschen seien auf einem Schlauchboot in internationalen Gewässern vor der Küste Libyens entdeckt worden, erklärte SOS Méditerranée, die Betreiberorganisation der „Ocean Viking“, auf Twitter.
Unter den Geretteten seien ein Baby und 47 unbegleitete Minderjährige. Bereits am Sonntag hatte die Crew der „Ocean Viking“ 70 Menschen aus Seenot von einem Schlauchboot gerettet, aus dem bereits die Luft entwich.
An Bord des Rettungsschiffs „Geo Barents“ wurden am Wochenende 101 Menschen in Sicherheit gebracht, die nordwestlich der libyschen Küste in einem Boot in Seenot getrieben waren. Unter den Überlebenden seien auch vier kleine Kinder und eine schwangere Frau, berichtete die Betreiberorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ auf Twitter.
Unterdessen starteten die beiden Rettungsschiffe „Sea-Watch 4“ und „Sea-Eye 4“ am Wochenende von Vinarós in Spanien beziehungsweise von Sizilien aus zu einem neuen Einsatz im Mittelmeer.
Die Mittelmeer-Route gilt als die gefährlichste Fluchtroute der Welt. Laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) sind seit Beginn dieses Jahres mindestens 566 Menschen bei der Überfahrt ums Leben gekommen oder werden vermisst. Die Dunkelziffer dürfte weit höher liegen.