Faeser verurteilt Judenfeindlichkeit auf Berliner Demonstration

Faeser verurteilt Judenfeindlichkeit auf Berliner Demonstration

Berlin (epd). Nach antisemitischen Äußerungen auf einer pro-palästinensischen Demonstration in Berlin hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser ein konsequentes Handeln des Rechtsstaates angekündigt. „Für Judenfeindlichkeit gibt es in unserer Gesellschaft keinen Platz“, schrieb die SPD-Politikerin am Sonntag im Kurznachrichtendienst Twitter. Sie fügte hinzu: „An antisemitische Beschimpfungen dürfen wir uns niemals gewöhnen - egal von wo und von wem sie kommen.“

Nach Medienberichten hatten am Samstag in Berlin bis zu 500 Menschen in Solidarität mit Palästina und gegen Israel in den Stadtteilen Kreuzberg und Neukölln demonstriert. Dazu aufgerufen hatte demnach der Verein „Palästina spricht“. Aus dem Demonstrationszug heraus sei unter anderem wiederholt „Stoppt die Waffen, stoppt den Krieg, Intifada bis zum Sieg“ skandiert worden.

Berichtet wurde auch von einer aggressiven Stimmung gegenüber Medienvertreterinnen und -vertretern. Nach Angaben des Geschäftsführers der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di Berlin-Brandenburg, Jörg Reichel, wurden drei Journalisten und Beobachter auch körperlich angegriffen, unter anderem durch Attacken auf Kameraausrüstung und Tritte. Ein Journalist sei von der Polizei von der Demonstration ausgeschlossen worden, offenbar auf Wunsch des Veranstalters, hieß es.