Umfrage: Vertrauen in deutsche Klimaschutzpolitik wächst leicht

Umfrage: Vertrauen in deutsche Klimaschutzpolitik wächst leicht

Hamburg (epd). Das Vertrauen der Bürger in die deutsche Klimaschutzpolitik ist laut einer Umfrage leicht gewachsen. Gut jeder dritte Deutsche (36 Prozent) hat den Eindruck, dass die Ampel-Koalition einen klaren Plan im Kampf gegen den Klimawandel verfolgt, wie das Hamburger Meinungsforschungsinstitut Ipsos anlässlich des Earth Day (22. April) am Donnerstag mitteilte. Vor einem Jahr, als noch die große Koalition regierte, waren es 28 Prozent. Bei der Online-Umfrage wurden in diesem Jahr 23.577 Menschen aus 31 Ländern interviewt.

Mehr als die Hälfte aller Bundesbürger (59 Prozent) sorgt sich über die Folgen des Klimawandels, die bereits jetzt in Deutschland zu beobachten sind. Über die Folgen der Erderwärmung in anderen Ländern zeigten sich 68 Prozent beunruhigt.

Bei der Frage, ob die Bundesrepublik innerhalb der nächsten zehn Jahren erhebliche Fortschritte bei der Eindämmung der Klimawandels machen wird, zeigten sich 57 Prozent der Deutschen dennoch optimistisch. Im internationalen Vergleich bewegt sich Deutschland damit im Mittelfeld. Gut jeder dritte Deutsche (37 Prozent) geht davon aus, dass auch in anderen Ländern in zehn Jahren deutliche Fortschritte zu verzeichnen sein werden.

Die Verantwortung für die Bewältigung der Klimakrise sehen die Bürger sowohl bei Politik und Wirtschaft als auch bei der Zivilbevölkerung. Jeweils etwa sieben von zehn Deutschen sind der Ansicht, dass die Regierung (71 Prozent), Unternehmen (72 Prozent), aber auch Menschen auf der ganzen Welt (72 Prozent) die Verantwortung dafür tragen, dass die Auswirkungen des Klimawandels durch Reduzierung der CO2-Emissionen verringert werden.

In der Studie wurde auch danach gefragt, wie viel Verantwortung einzelne Wirtschaftsbereiche beim Klimaschutz haben. 76 Prozent der Deutschen sehen hier vor allem Energiekonzerne in der Pflicht, je 73 Prozent Automobilhersteller und Fluggesellschaften, gefolgt von öffentlichen Verkehrsbetrieben sowie Technologie- und Elektronikunternehmen (je 69 Prozent), Haushaltswarenherstellern (64 Prozent), Bekleidungs- und Modemarken (63 Prozent) sowie dem Online-Einzelhandel (60 Prozent). Das Gastgewerbe (48 Prozent) sowie Finanzdienstleister (47 Prozent) tragen in der öffentlichen Wahrnehmung eher eine geringe Verantwortung.