Frankfurt a.M. (epd). Klima-Aktivisten der Initiative „Letzte Generation“ haben am Mittwochmorgen in Frankfurt am Main erneut wichtige Straßen blockiert. An der Auffahrt zur A 661 am Kaiserleikreisel und an der B 44 zwischen Frankfurt-Süd und Oberforsthauskreisel hätten sich mehrere Personen an der Fahrbahn festgeklebt, teilte die Polizei bei Twitter mit. Auch in Höhe des Ostparks sei der Verkehr kurzfristig behindert worden. Gegen 10.30 Uhr seien die Störungen beseitigt gewesen.
Bereits in der vergangenen Woche hatten mehrere hundert Aktivistinnen und Aktivisten der „Letzten Generation“ zahlreiche Straßen und Brücken in der Mainmetropole blockiert. An vier Tagen hatte es laut Polizei insgesamt 20 Aktionen gegeben, rund 70 Menschen hatten sich am Asphalt festgeklebt. Fast 200 Personen waren festgenommen worden, etwa 30 verbrachten die Osterfeiertage im Gewahrsam.
Das Finanzzentrum Frankfurt sei bewusst für den Protest ausgewählt worden, weil von hier aus „immer noch Milliarden in Öl, Kohle und fossiles Gas und damit in die Zerstörung unserer Zukunft fließen“, erklärte die Klima-Initiative. Fossiles Gas sei auch keine Brückentechnologie, wie die Bundesregierung behaupte, sondern „der direkte Weg in den Klimakollaps“. Der Ausbau fossiler Energieträger und fossiler Infrastruktur müsse gestoppt werden.
Am Dienstag hatten Aktivisten der „Letzten Generation“ vor dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz in Berlin gegen die Pläne der Regierung protestiert, künftig Öl und Gas aus dem undemokratischen Golfstaat Katar zu beziehen.