Limburg, Bonn (epd). Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, hat zu Ostern die Hoffnung auf positive Veränderung bestärkt. Österlich hoffen bedeute, „uns hier und jetzt bereits weit in die Zukunft auszustrecken“, sagte Bätzing in seiner Predigt im Limburger Dom am Ostersonntag laut Mitteilung der Bischofskonferenz in Bonn. „Hoffnung als Lebensmittel. Denn nur hoffend können wir unser Leben gut führen.“ Sie werde auch einmal irritiert oder enttäuscht werden, das gehöre dazu. Aber wenn sie erlahme, bleibe nur wenig Spielraum für christliches Handeln. „Ja, ich behaupte sogar: Wenn wir die Hoffnung verlernen, verlernen wir das Zutrauen zum Leben.“
Bätzing hatte zuvor betont, die Welt sei wahrhaftig kein Paradies. Die verhaltene Zuversicht sei bereits allzu häufig ins Wanken geraten, dass sich demokratische Bewegungen gegenüber autokratischen Systemen durchsetzen könnten, dass internationale Konflikte eher durch Dialog und diplomatisches Geschick zu lösen wären als durch Wettrüsten und Krieg. Die Pandemie mit all ihren Folgen habe viele hart getroffen und ihre Auswirkungen seien noch lange zu spüren. Auch die verheerende Zerstörung von Lebensräumen und den humanitären Katastrophen, die der Klimawandel auslöst, zeige das. „Unsere Welt ist nicht nur schön und gut. Und wir sind nicht unschuldig daran“, sagte der Bischof.
Doch die Hoffnung sollten die Menschen nicht aufgeben, dass sich diese Welt zum Guten verändern könne. „Wir geben die Suche nach dem verlorenen Paradies nicht auf.“