IOM fordert umfassendere Registrierung von ukrainischen Geflüchteten

IOM fordert umfassendere Registrierung von ukrainischen Geflüchteten

Berlin (epd). Die Internationalen Organisation für Migration (IOM) fordert eine umfassendere Registrierung der Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine. „Die Registrierung der Geflüchteten ist die Grundvoraussetzung dafür, dass weitere Maßnahmen zum Schutz der Menschen greifen können“, sagte die stellvertretende Generaldirektorin der IOM, Ugochi Daniels. Eine Erfassung der ankommenden Menschen sei wichtig, um mehr über sie und ihre Bedürfnisse zu erfahren.

Unter den Geflüchteten aus der Ukraine seien vor allem Frauen, Kinder, Alte und Menschen mit Behinderung, sagte Daniels: „Das ist eine sehr vulnerable Gruppe, die besonderen Schutz bedarf.“ Auch gehe aus von der Organisation erhobenen Daten hervor, dass seit Beginn des Krieges mehr als 211.000 Drittstaatsangehörige (Stand: 7. April) aus der Ukraine geflohen seien.

Eine umfassendere Registrierung der Menschen könne Aufschluss darüber geben, welchen Bildungsgrad die Geflüchteten haben oder wo sie unterkommen. „Diese Informationen sind ein Ausgangspunkt für weitere Planungen. So können beispielsweise Unterkünfte organisiert werden“, sagte die stellvertretende IOM-Generaldirektorin.

Eine Registrierung der Menschen bilde jedoch nur ein Teil des Bildes der Menschen ab, die vor dem Krieg in der Ukraine fliehen, sagte Manfred Profazi, Ukraine-Experte der IOM: „Zukünftig werden Umfrageergebnisse wichtig sein, um verstehen zu können, was die Menschen brauchen und wie Regierungen und Organisationen ihnen helfen können.“ Mit einer regelmäßigen Umfrage wolle die Organisation kontinuierlich zusätzliche Daten erheben, um mehr Informationen über die Geflüchteten zu bekommen. „Das wird auch dann wichtig sein, wenn die Fluchtbewegung noch größer wird, als sie es momentan ist.“