Bundesamt: Schutz vor UV-Strahlung in Klimakrise immer wichtiger

Bundesamt: Schutz vor UV-Strahlung in Klimakrise immer wichtiger

Salzgitter (epd). Der Schutz vor gesundheitsschädlicher UV-Strahlung wird in der Klimakrise aus Sicht des Bundesamtes für Strahlenschutz immer wichtiger. Aufgrund des Klimawandels habe sich in den vergangenen Jahren die Bewölkung über Deutschland so stark verändert, dass die Anzahl an Sonnenschein-Stunden im Mittel steige, erläuterte die Behörde am Mittwoch in Salzgitter. Der März 2022 habe mit mehr als 200 Sonnenstunden einen „historischen Spitzenplatz“ belegt.

Mehr Sonnenschein-Stunden bedeuteten gleichzeitig einen längeren Zeitraum, in dem die UV-Strahlung ungehindert die Erdoberfläche erreichen könne, hieß es weiter. Mit Blick auf die gesundheitlichen Konsequenzen müsse dem Schutz vor dieser Strahlung deshalb ein neuer Stellenwert eingeräumt werden, sagte die Präsidentin des Bundesamtes, Inge Paulini: „Die Klimakrise verstärkt das Risiko für UV-bedingte Gesundheitsschäden für uns alle, auch für Hautkrebserkrankungen. Daher ist es jetzt wichtiger denn je, das Thema Sonnenschutz nachhaltig im Alltag zu verankern.“

Dies erfordere ein Umdenken. Nach wie vor werde Sonnenschutz oft nur mit hohen Temperaturen in den Sommermonaten in Verbindung gebracht. Dabei würden sonnenbrandwirksame UV-Index-Werte in Deutschland bereits im Frühjahr erreicht. „Ein Sonnenbrand ist immer zu vermeiden - UV-Schutz hat das ganze Jahr Saison.“

Das Bundesamt rät deshalb, schon früh im Jahr auf den UV-Index zu achten. Dieser gibt die erwarteten Tagesspitzenwerte der sonnenbrandwirksamen UV-Strahlung an. Ab UV-Index 3 werden Schutzmaßnahmen empfohlen, ab UV-Index 8 ist ein Schutz absolut notwendig.

Zu den wichtigsten Maßnahmen bei starkem Sonnenschein zählen Sonnencreme, ein Schutz für die Augen und hautbedeckende Kleidung. Alle unbedeckten Hautflächen sollten großzügig und wiederholt mit einem Lichtschutzfaktor von mindestens 20 für Erwachsene und mindestens 30 für Kinder eingecremt werden, empfiehlt das Bundesamt.