Bonn (epd). Angesichts des Krieges in der Ukraine hat die katholische Deutsche Bischofskonferenz die Fürbittengebete an Karfreitag erweitert. Den Bistümern werde empfohlen, den zusätzlichen Text in den Karfreitagsliturgien zu verwenden, teilte die Bischofskonferenz am Montag in Bonn mit. In christlichen Gottesdiensten wird der Verbundenheit mit Not leidenden Mitmenschen vor allem in den Fürbitten Ausdruck verliehen. Auch für Karfreitag 2020, im ersten Jahr der Corona-Pandemie, hatte die Bischofskonferenz das Formular um eine Fürbitte erweitert.
In dem Text heißt es: „Für die Menschen in den Kriegsgebieten - Lasst uns auch beten für die Menschen in der Ukraine und in allen Kriegsgebieten der Erde; für alle, die vor dem Schrecken der Gewalt geflohen und ihrer Heimat beraubt sind; für alle, die mit ihrem Leben einstehen für die Abwehr des Feindes und für den Schutz der Schwachen und Verfolgten.“ und weiter: „Wie du Israel aus der Gewalt Ägyptens befreit hast, so rette in unseren Tagen alle Opfer von Unrecht und Krieg. Wandle die Herzen jener, die Böses tun, und lass den Frieden siegreich sein.“
Der Bischofskonferenz-Vorsitzende Georg Bätzing habe mit Blick auf die militärische Eskalation in der Ukraine zusammen mit dem Vorsitzenden der Liturgiekommission der Deutschen Bischofskonferenz, Stephan Ackermann, und in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Liturgischen Institut die zusätzliche Fürbitte für den diesjährigen Karfreitag bereitgestellt, hieß es weiter. Darum habe die Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz auf der Frühjahrs-Vollversammlung im März im bayerischen Vierzehnheiligen gebeten.