Dortmund (epd). Mit den Rechten von Tieren und der Zukunft der Landwirtschaft befasst sich seit Freitag der fünfte „Kirchentag Mensch-Tier-Schöpfung“ in Dortmund. In rund 20 Vorträgen, Workshops, Diskussionen, Ausstellungen und Konzerten gehe es bis zum Sonntag um die Frage, wie eine global nachhaltige Landwirtschaft möglich sei, teilte die evangelische Lydia-Kirchengemeinde in Dortmund mit. Sie organisiert den „kleinen Kirchentag“ alle zwei Jahre mit dem bundesweiten Verein „Aktion Kirche und Tiere“, 2020 fiel die Veranstaltung wegen der Corona-Pandemie aus.
Trotz der Belastungen durch die Corona-Pandemie und den Sorgen wegen des Ukraine-Krieges habe sich der Kirchentag das Ziel gesetzt, sich für eine „spürbare Wende in Landwirtschaft und Ernährung“ einzusetzen, sagte die Superintendentin des Kirchenkreises Dortmund, Heike Proske, bei der Eröffnung. Das Thema sei wichtig, weil es „die Zusammenhänge auf unserer Erde“ und die „gute Schöpfung Gottes“ in den Blick nehme, erklärte die Theologin.
„Wir machen uns die Konsequenzen für Menschen in anderen Kontinenten nicht bewusst, weil wir nicht über unseren Tellerrand blicken. Und so weit müssen wir gar nicht gehen, denn spätestens im vergangenen Sommer haben wir mit der Hochwasserkatastrophe hautnah Konsequenzen der Klimaveränderung miterlebt“, betonte Proske. Es gehe darum, den globalen Zusammenhang in der Stadt- und Zivilgesellschaft zu erkennen: „Wir wollen etwas ändern in unserem Alltag und nicht mehr darauf warten, dass die große Politik Entscheidungen trifft.“
Neben dem Veranstaltungsprogramm präsentieren sich auf dem Kirchentag über 20 Initiativen, Organisationen und Gruppen aus den Bereichen Tierrecht, Klimaschutz und Nachhaltigkeit mit Info- und Aktionsständen. „Ohne eine Wende in der Landwirtschaft und unserer Ernährung wird es nicht möglich sein, die großen Krisen der Erde zu beenden“, erklärten die Veranstalter.