Berlin (epd). Sechs Ministerien wollen am Dienstag mit den Beratungen über die geplante Kindergrundsicherung beginnen. Das Bundesfamilienministerium kündigte am Montag in Berlin die konstituierende Sitzung der „Interministeriellen Arbeitsgruppe Kindergrundsicherung“ an. Ministerin Anne Spiegel (Grüne) erklärte, es gehe darum, mehr Kinder aus der offenen und verdeckten Armut zu holen. Ein Konzept soll im Austausch mit Ländern, Verbänden und Stiftungen bis Ende 2023 erarbeitet werden.
Ein Teil der finanziellen Leistungen für Familien wird demnach künftig in der Kindergrundsicherung gebündelt. Bislang erhalten arme Kinder Hartz-IV-Leistungen und diverse Teilbeträge für Bildung, Sport oder Schulessen. Laut Ministerium soll die Kindergrundsicherung künftig aus einem einkommensunabhängigen Garantiebetrag bestehen, der für alle Kinder und Jugendliche gleich hoch sei. Hinzu komme ein gestaffelter Zusatzbetrag, der vom Einkommen der Eltern abhänge.
In der Arbeitsgruppe beraten das Finanzministerium, das Justizministerium, das Ministerium für Arbeit und Soziales, das Bildungsministerium und das Bauministerium unter Federführung des Familienministeriums.