Washington (epd). Die meisten US-amerikanischen Kirchen kehren laut einer neuen Erhebung nach Corona-bedingten Schließungen zum normalen Leben zurück, einige feiern Präsenzgottesdienste mit bestimmten Auflagen. Die Lockerungen hätten im vergangenen Halbjahr jedoch nicht zur Zunahme der Besucherzahlen geführt, berichtete das Meinungsforschungsinstitut Pew Research Center am Dienstag.
43 Prozent „regelmäßiger“ Kirchgänger sagten bei der Erhebung, ihre Gemeinden feierten Gottesdienste wie vor Beginn der Coronapandemie im Frühjahr 2020. 47 Prozent feierten mit Restriktionen wie Schutzmasken und Distanzregeln.
Bei der Erhebung erklärten 27 Prozent der befragten US-Amerikaner, sie hätten im März 2022 an einem Präsenzgottesdienst teilgenommen, etwa ebenso viele wie im September 2021 (26 Prozent). Im März 2021 hätten nach eigenen Angaben 17 Prozent bei einem Präsenzgottesdienst mitgemacht, im Juli 2020 waren es 13 Prozent.
30 Prozent gaben im März 2022 an, sie verfolgten Gottesdienste im Fernsehen oder online. Im September 2021 seien 28 Prozent der Befragten bei Gottesdiensten vor dem Bildschirm gewesen, im März 2021 33 Prozent und im Juli 2020 36 Prozent. Das Forschungszentrum räumte ein, es sei schwierig, die Endauswirkungen von Corona einzuschätzen. Die Pandemie sei noch nicht vorüber. Bei der Erhebung hat Pew im März 2022 nach eigenen Angaben 10.441 erwachsene US-Amerikaner befragt.
