Berlin (epd). Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) hat in der Haushaltsdebatte des Bundestags ihr Ziel von 100.000 neuen Sozialwohnungen pro Jahr bekräftigt. Der Bund fördere den Bau in diesem Jahr mit zwei Milliarden Euro, sagte sie. Insgesamt werde die Regierungskoalition aus SPD, Grünen und FDP für den Sozialwohnungsbau 14,5 Milliarden Euro bis zum Jahr 2026 zur Verfügung stellen. Das seien 8,5 Milliarden Euro mehr, als die Förderung des Sozialwohnungsbaus durch die Vorgängerregierung, betonte Geywitz.
Die Länder können das Geld des Bundes einsetzen, wenn sie ihrerseits Mittel in Höhe von mindestens 30 Prozent der Bundesförderung zur Verfügung stellen. Geywitz sagte, eines ihrer Ziele sei es, Wohnraum für besonders benachteiligte Gruppen auf dem Wohnungsmarkt wie Studenten und Auszubildende zu schaffen und mit den Ländern Projekte gegen Obdachlosigkeit zu vereinbaren.
Zudem sei auch für Sozialwohnungen entscheidend, dass sie klimagerecht gebaut würden, sagte Geywitz. Die Menschen brauchten nicht nur niedrige Mieten. Es müssten auch hohe Nebenkosten vermieden werden. „Wir brauchen sozialen Wohnraum, der klimagerecht ist“, sagte die Ministerin. Der Ausstoß der Treibhausgase im Gebäudesektor muss bis 2030 halbiert werden. Von den zwei Milliarden Euro an Bundesmitteln für den Sozialwohnungsbau ist eine Milliarde Euro an die Einhaltung von Energieeffizienzstandards gebunden. Insgesamt strebt die Regierungskoalition laut Koalitionsvertrag 400.000 zusätzliche Wohnungen pro Jahr an, um der Krise auf dem Wohnungsmarkt zu begegnen.