Berlin (epd). Die Pfarrerin Ellen Ueberschär ist in den Vorstand der sozialen Stephanus-Stiftung berufen worden. Sie leitet das diakonische Unternehmen vom 1. Juni 2022 an gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden Pastor Torsten Silberbach und dem kaufmännischen Vorstand Harald Thiel, wie die Stiftung am Dienstag in Berlin mitteilte. Ueberschär solle für die Themen Strategisches Personalmanagement, Unternehmens- und Strategieentwicklungsprozesse sowie Nachhaltigkeit verantwortlich sein.
„Angesichts der Herausforderungen, denen sich das diakonische Unternehmen mit über 4.000 Mitarbeitenden täglich stellt, ist diese Ergänzung notwendig und sinnvoll“, teilte der Vorsitzende des Kuratoriums, Klaus-Dieter Kottnik, mit: „Wir sind sehr froh, dass wir mit Frau Dr. Ueberschär eine versierte Managerin und Theologin gewonnen haben, die ihren reichen Erfahrungsschatz in die Führung der Stephanus-Stiftung einbringt.“
Ueberschär war nach einer Ausbildung zur Facharbeiterin für Datenverarbeitung und ihrem Studium der Theologie an den evangelischen Akademien in Berlin und Loccum als Studienleiterin tätig. Für ihre Promotion über die evangelische Jugendarbeit in der SBZ und DDR erhielt sie 2003 den Promotionspreis der Philipps-Universität Marburg. 2004 zur Pfarrerin ordiniert, leitete Ueberschär von 2006 bis 2017 als Generalsekretärin den Deutschen Evangelischen Kirchentag und gehört seit 2017 dem Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung an.
Die Stephanus-Stiftung ist eine gemeinnützige diakonische Stiftung mit Sitz in Berlin. Durch ihre Tochtergesellschaften bietet sie soziale Dienste für Menschen im Alter an, für Menschen mit Behinderung oder psychischer Erkrankung sowie für Kinder, Jugendliche und Familien. Darüber hinaus verantwortet die Stiftung Bildungsangebote, einen Hospizdienst sowie Dienste für geflüchtete Menschen. Alle diese Angebote werden täglich nach eigenen Angaben von nahezu 10.000 Menschen an mehr als 100 Standorten in Berlin und Brandenburg in Anspruch genommen.