Münster, Bonn (epd). Der katholische Umweltbischof Rolf Lohmann hat sich dem Aufruf von „Fridays for Future“ zum globalen Klimastreik am Freitag angeschlossen. Er unterstütze zugleich die Solidarisierung der Streikenden „mit den Menschen in der Ukraine, die unter Putins Angriffskrieg leiden müssen“, erklärte Lohmann am Montag in Münster. Die „schrecklichen Ereignisse in der Ukraine“ seien nicht zuletzt „ein Ergebnis unserer Abhängigkeit von fossilen Energieträgern“, sagte der Münsteraner Weihbischof, der in der Deutschen Bischofskonferenz für Klima- und Umweltfragen zuständig ist.
Das Verlangen nach Gas, Öl und Kohle treibe die „erbarmungslose Ausbeutung“ von Mensch und Natur voran, beklagte Lohmann. Es befeuere Kriege und werde künftig noch mehr Menschen in Leid und Verderben stürzen. Auch in Deutschland habe man im vergangenen Jahr die katastrophalen Auswirkungen von Dürreperioden einerseits und Starkregen andererseits erleben müssen, betonte der Theologe.
„Der Schutz des Planeten und aller Geschöpfe ist unser Auftrag“, sagte Lohmann. Politik, Gesellschaft und Wirtschaft seien aufgefordert, die Folgen des Klimawandels „für die schon jetzt darunter leidenden Menschen abzumildern“ und für eine Begrenzung der weiteren Erderwärmung zu sorgen. Es gelte, Menschen weltweit vor den Folgen von Unwetterkatastrophen zu bewahren und „grausame Kriege“ um immer knapper werdende Ressourcen zu verhindern, verlangte der Umweltbischof.