Potsdam (epd). Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen (CDU) hat den Bund zu mehr Unterstützung bei der Aufnahme von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine aufgefordert. „Die Aufnahme der Vertriebenen muss professioneller koordiniert werden“, sagte Stübgen dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (Dienstag): „Wir brauchen im gesamten Bundesgebiet Anlaufzentren, in denen die Menschen ankommen und ein oder zwei Nächte bleiben können.“ Der Bund müsse die Zuströme zu diesen Zentren per Zug und Bus steuern und auch die Finanzierung gewährleisten.
Derzeit würden in der Bundesregierung zu viele aneinander vorbeiarbeiten, kritisierte Stübgen: „Die Ergebnisse bleiben oft dem Zufall überlassen.“ Eine Entspannung der Situation sei nicht in Sicht, der Krieg in der Ukraine werde immer dramatischer. Deutschland müsse sich deshalb für längere Zeit auf steigende Flüchtlingszahlen einstellen. In Brandenburg kämen jeden Tag rund 5.000 Menschen aus der Ukraine an und würden vorübergehend versorgt, so Stübgen.