Deutlich mehr Verpackungsmüll im Corona-Jahr 2020

Deutlich mehr Verpackungsmüll im Corona-Jahr 2020

Wiesbaden (epd). Im Corona-Jahr 2020 haben die deutschen Haushalte deutlich mehr Verpackungen verbraucht als im Jahr zuvor. Wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte, sammelten Entsorgungsbetriebe pro Kopf 78 Kilogramm Verpackungsmüll ein, sechs Kilogramm mehr als im Jahr zuvor. Das gesamte Aufkommen an Verpackungsmüll, der vorwiegend in der gelben Tonne sowie Glas- und Papiercontainern gesammelt wird, stieg um 9,3 Prozent auf 6,5 Millionen Tonnen.

Mit 32 Kilogramm pro Person (insgesamt 2,7 Millionen Tonnen) hatten die sogenannten Leichtverpackungen den größten Anteil am eingesammelten Verpackungsmüll der privaten Haushalte. Leichtverpackungen sind überwiegend Verpackungen aus Kunststoffen, Leichtmetallen wie Aluminium oder Weißblech und Verbundmaterialien. Danach folgten die Glasverpackungen mit 25 Kilogramm je Einwohnerin und Einwohner (2,1 Millionen Tonnen) und die Verpackungen aus Papier, Pappe und Karton mit 20 Kilogramm pro Kopf (1,7 Millionen Tonnen).

Insgesamt wurden im Jahr 2020 nach der Sortierung 6,4 Millionen Tonnen der gebrauchten Verpackungen an Abfallbehandlungsanlagen oder Verwerterbetriebe abgegeben, wie es weiter hieß. Davon konnten fast vier Fünftel (79 Prozent) recycelt werden. 12 Prozent der Verpackungsabfälle (0,8 Millionen Tonnen) wurden energetisch verwertet, etwa in Feuerungsanlagen. Die Abweichung zwischen der eingesammelten und der abgegebenen Menge kommt zum Beispiel durch Lagermengen an Umschlag- und Sortieranlagen sowie durch Sortierverluste zustande.