Heiligengrabe (epd). Die frühere Bundesministerin Irmgard Schwaetzer ist seit Sonntag Stiftsfrau des Klosters Heiligengrabe im nördlichen Brandenburg. In einem Gottesdienst wurde die 79-Jährige eingeführt. Schwaetzer war von 1991 bis 1994 Bauministerin im Kabinett von Kanzler Helmut Kohl (CDU). Seit vielen Jahren engagiert sie sich in der evangelischen Kirche. Bis zum vergangenen Jahr war Schwaetzer Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).
Das frühere Zisterzienserinnenkloster Heiligengrabe bei Wittstock (Landkreis Ostprignitz-Ruppin) wurde 1287 gegründet und gilt als eines der besterhaltenen Klöster in Brandenburg. 1549 nahmen die Nonnen im Zuge der Reformation die evangelische Kirchenordnung an. 1740 wurde das Kloster von König Friedrich II. zum Damenstift umgewidmet. 1998 wurde das Klosterensemble als Denkmal von nationaler Bedeutung anerkannt.
Heute gibt es im Kloster wieder ein Frauenkonvent, zu dem nun auch Irmgard Schwaetzer gehört. Die Frauen leben und arbeiten zusammen. Das gemeinsame Leben des Glaubens nimmt dabei eine zentrale Rolle ein.