Berlin (epd). Der Hausärzteverband fordert eine zügige Versorgung der Flüchtlinge aus der Ukraine mit elektronischen Gesundheitskarten. „Den geflüchteten Menschen sollte von den Kommunen, mit Unterstützung der Krankenkassen, schnell eine elektronische Gesundheitskarte ausgehändigt werden“, sagte der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbands, Ulrich Weigeldt, den Zeitungen (Freitag) der Funke-Mediengruppe.
Man habe damit bereits bei der Flüchtlingsbewegung von 2015 gute Erfahrungen gemacht, sagte Weigeldt. Mit einer elektronischen Gesundheitskarte könnten Flüchtlinge „bei Bedarf einfach und unbürokratisch einen Arzt aufsuchen und müssten nicht vorab beim Amt um einen Schein bitten“.
Das aktuelle System, bei dem Menschen durch die Kommunen Behandlungsscheine erhielten, sei „keine dauerhafte Lösung“, betonte der Ärztevertreter. Der Umweg über die Behörden bedeute einen hohen Aufwand für die betroffenen Menschen, aber auch für die Praxen, die die Daten händisch in ihre Systeme übertragen müssten.