Göttingen (epd). Zwanzig deutsche Erinnerungs-, Gedenk- und Informationsorte, die sich mit nationalsozialistischer Zwangsarbeit befassen, rufen zur Solidarität mit der von Russland angegriffenen Ukraine auf. „Wir sind tief bestürzt über die Eskalation der Situation und den russischen Angriff“, heißt es in dem am Donnerstag verbreiteten Appell, hinter den sich auch die Geschichtswerkstatt Göttingen gestellt hat. Sie ist Trägerin der Ausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit. Südniedersachsen 1939-1945“.
„Unsere Gedanken sind bei der ukrainischen Bevölkerung, unseren Kolleginnen und Kollegen, mit denen wir seit vielen Jahren vertrauensvoll zusammenarbeiten“, erklärten die Initiativen und Gedenkorte. „Wir denken aber auch in großer Sorge an die hochbetagten ehemaligen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, deren Leben nun wieder von Krieg und Zerstörung betroffen ist. Wir fordern ein Ende der Kampfhandlungen.“