Donum vitae will Zugang zur vertraulichen Geburt erleichtern

Donum vitae will Zugang zur vertraulichen Geburt erleichtern

Bonn (epd). Die katholische Schwangerenberatungsorganisation „donum vitae“ will schwangeren Frauen in Not den Zugang zur vertraulichen Geburt einfacher machen. Frauen, die ihr Kind anonym zur Welt bringen wollten, stießen in Kliniken oder Arztpraxen immer wieder auf Probleme, weil ihre Krankenkassenkarte verlangt werde, erklärte die stellvertretende Bundesvorsitzende des Verbandes, Angelika Knoll, am Donnerstag in Bonn. „Vertrauliche Geburten sind nicht so häufig, und nicht jeder ist mit dem Vorgang vertraut.“ Für diese Situation habe donum vitae nun eine Hinweiskarte im Kreditkartenformat entwickelt, die bei der Anmeldung in der Klinik, bei der Frauenärztin oder auch beim Rettungsdienst anstelle einer Krankenkassenkarte überreicht werden kann.

Auf der Karte könnten das Pseudonym der schwangeren Frau sowie der Kontakt der begleitenden Beraterin vermerkt werden, hieß es weiter. Zudem sei die Nummer des Hilfetelefons „Beratung & Geburt vertraulich“ auf der Karte abgedruckt, unter der Rettungsdienste, Kliniken oder Arztpraxen auch die Abrechnungsmodalitäten erfragen könnten.

Eine Frau, die ihre Schwangerschaft geheim halten möchte, kann seit 2014 im Rahmen einer vertraulichen Geburt anonym und medizinisch sicher entbinden. Sie muss ihre Identität nur einmalig gegenüber einer Beraterin preisgeben, die an die gesetzliche Schweigepflicht gebunden ist. Die persönlichen Daten werden sicher hinterlegt, da das Kind mit 16 Jahren ein Recht hat, seine Herkunft zu erfahren.