Osnabrück (epd). Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt hat als Reaktion auf den Angriff Russlands auf die Ukraine ihr Stipendien-Programm für Nachwuchswissenschaftler in Mittel- und Osteuropa aufgestockt. Die Stiftung stelle 30 zusätzliche Stipendien für Hochschul-Absolventen und Promovierende zur Verfügung, die in der Ukraine lebten oder von dort fliehen mussten, sagte Generalsekretär Alexander Bonde am Mittwoch in Osnabrück. „Unser Anliegen dabei ist, den jungen Menschen eine Weiterqualifikation zu ermöglichen und ihnen so Lösungen für Herausforderungen im Umwelt- und Naturschutz in ihrem Heimatland mit auf den Weg zu geben.“
Die Hilfe gilt den Angaben zufolge dem gesamten Spektrum des wissenschaftlichen Nachwuchses von den Natur- bis zu den Sozialwissenschaften. Das Sonderprogramm ermögliche dem ukrainischen wissenschaftlichen Nachwuchs einen sechs- bis zwölfmonatigen Aufenthalt bei deutschen Gastgeber-Institutionen. Dazu gehörten Universitäten, Forschungseinrichtungen, Umwelt- und Naturschutzbehörden, Verbände und Nicht-Regierungsorganisationen.
Die Stiftung vergibt nach eigenen Angaben bereits seit 1996 sogenannte „Fellowships“ in Mittel- und Osteuropa. Pro Jahr seien es üblicherweise rund 60 Stipendiaten mit einem Gesamt-Fördervolumen von etwa 1,1 Millionen Euro. Das nun aufgelegte Sonderprogramm für die Ukraine solle nicht nur neuen Bewerberinnen und Bewerbern helfen. Es komme auch den in der Ukraine lebenden 15 Absolventen zugute, die bereits zu einem Forschungsaufenthalt in Deutschland waren, sowie drei derzeit in Deutschland arbeitenden Fellows.