Berlin (epd). Die Bundesregierung will den 11. März zum Gedenktag für Opfer terroristischer Gewalt erklären. Das Bundeskabinett soll sich am kommenden Mittwoch mit einer entsprechenden Vorlage befassen, bestätigte das Bundesinnenministerium am Sonntag einen Bericht von „The Pioneer“. Die Schaffung eines Gedenktags am 11. März ist im Koalitionsvertrag vereinbart. Das Datum erinnert an die verheerenden Anschläge in Zügen in Madrid im Jahr 2004.
Zum Gedenktag für die Opfer terroristischer Gewalt soll eine Trauerbeflaggung an den Dienstgebäuden des Bundes angeordnet werden. Im Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP heißt es, der Umgang mit Opfern und Hinterbliebenen von Anschlägen solle „empathischer und würdiger“ gestaltet werden. Zudem verspricht die Koalition darin, Lücken bei der Opferhilfe und im Opferentschädigungsrecht zu schließen.
Zentraler Ansprechpartner für die Opfer terroristischer Gewalt ist der Beauftragte der Bundesregierung, Pascal Kober. Seine Geschäftsstelle hält Kontakt zu den Betroffenen des islamistischen Anschlags auf dem Berliner Breitscheidplatz im Jahr 2016, des antisemitisch motivierten Anschlags in Halle 2019, der rassistischen Morde in Hanau im Februar 2020 sowie des Messerangriffs auf ein schwules Paar in Dresden im Oktober 2020.