Berlin (epd). Mit Sitzblockaden an der Stadtautobahn A100 in Berlin haben am Montag Klimaaktivisten erneut für ein Essen-Retten-Gesetz demonstriert. Einer Polizeisprecherin zufolge wurden an zwei unterschiedlichen Orten insgesamt neun Demonstrierende von der Fahrbahn gelöst, die sich dort festgeklebt hatten. Eine dritte Blockade wurde den Angaben zufolge verhindert.
Die Klimaaktivisten erheben im Zusammenhang mit Polizeiaktionen bei den Blockaden der vergangenen Wochen schwere Vorwürfe. Demonstrierende seien teils mit Skalpellen von der Fahrbahn geschnitten worden, das sei Folter und unnötige Gewalt. Die Menschen könnten auch mit anderen Mitteln von der Fahrbahn gelöst werden, ohne sie dabei zu verletzen, sagte eine Sprecherin der Initiative „Letzte Generation“. Am Montag wurde der Initiative zufolge auch in Freiburg im Breisgau eine Hauptverkehrsader blockiert.
Die Klimaaktivistinnen und -aktivisten fordern unter anderem, dass große Supermärkte dazu verpflichtet werden, noch genießbares Essen zu spenden. Damit solle ein Beitrag zur Agrarwende, gegen den Welthunger und gegen den CO2-Ausstoß bei der Lebensmittelproduktion geleistet werden.
Die Initiative „Letzte Generation“ sieht sich laut Selbstdarstellung als „letzte Generation, die die unumkehrbare Vernichtung unserer Lebensgrundlagen und damit unserer Zivilisation stoppen kann“.