Frankfurt a.M. (epd). Als Protest gegen die Corona-Politik der Bundesregierung sind am Samstag in mehreren deutschen Städten wieder Menschen auf die Straße gegangen. In Frankfurt nahmen nach Polizeiangaben in der Spitze schätzungsweise 4.000 Menschen an dem Aufzug teil. Dort habe die Mehrheit der Versammlungsteilnehmenden gegen die in den Auflagen geforderte Masken- und Abstandspflicht verstoßen, hieß es weiter. Aus diesem Grund habe die Polizei den Aufzug vorerst gestoppt. In der Folge konnte er fortgesetzt werden.
In Düsseldorf trafen sich Corona-Kritiker und Impfskeptiker am Samstagnachmittag nahe dem Landtag und zogen anschließend in einem Demonstrationszug durch die Innenstadt, wie die Polizei in Düsseldorf am Samstagabend mitteilte. Angemeldet waren 3500 Teilnehmer. Nach Polizeiangaben beteiligten sich rund 3900 Menschen an der Demonstration. Insgesamt sei der Aufzug friedlich verlaufen. Dennoch hätten Polizei und Ordnungsamt mehr als 120 Verstöße gegen die Bestimmungen der aktuellen Coronaschutzverordnung ahnden müssen, hieß es weiter.
In Cottbus hat die Polizei erneut eine nicht angemeldete Versammlung gegen die Corona-Schutzmaßnahmen aufgelöst. An dem Aufzug in der Innenstadt hätten sich am Samstag bis zu 400 Personen in mehreren Gruppen beteiligt, teilte die Polizei in der Nacht zu Sonntag mit. Da sich kein Versammlungsleiter gefunden habe und der überwiegende Teil der Personen sich nicht an einzuhaltende Abstände und das Tragen eines Mund- und Nasenschutzes gehalten hätten, sei die Versammlung von der Polizei beendet worden.
Wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz seien bei 24 Personen die Identität festgestellt und Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet worden, hieß es weiter. Eine Person sei in Polizeigewahrsam genommen worden. Insgesamt seien sechs Strafanzeigen wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung aufgenommen.
Die Polizei in Cottbus hatte am Samstag bereits mitgeteilt, dass ab Montag bis zum 13. Februar unangemeldete Versammlungen per Allgemeinverfügung generell verboten sind. Mit den wiederkehrenden nicht angemeldeten Versammlungen seien Verstöße gegen die öffentliche Sicherheit und Ordnung, hieß es unter anderem zur Begründung.
In Freiburg gingen am Samstagnachmittag bis zu 4.500 Kritiker der Corona-Maßnahmen auf die Straße. Der Aufzug sei friedlich verlaufen und weitgehend störungsfrei. Die Versammlungsauflagen seien überwiegend eingehalten worden. Einzelne Verstöße wegen Nichttragens der Mundnasenbedeckung seien geahndet, Teilnehmer und Ordner deswegen von der Versammlung ausgeschlossen worden, teilte die Polizei am Samstagabend mit.