Frankfurt a.M., Valletta (epd). Die Zahl der Asylanträge in der EU bleibt auf hohem Niveau. Wie die in Malta ansässige EU-Asylbehörde EUAA am Freitag mitteilte, stellten im November 2021 rund 71.400 Menschen einen Antrag. Das waren neun Prozent mehr als im Vormonat, die Zahl war die zweithöchste seit fünf Jahren. Die Daten beziehen sich auf die 27 EU-Mitgliedstaaten zuzüglich Norwegen, Liechtenstein, Island und Schweiz.
Damit habe die Zahl der Asylanträge beinahe den Spitzenwert vom September des vergangenen Jahres erreicht, erklärte die EUAA weiter. Im September suchten demnach besonders viele Menschen aus Afghanistan Schutz in der EU, nachdem im August die Taliban an die Macht gekommen waren. Die Zahlen lagen damals so hoch wie seit 2016 nicht mehr.
Auch im November stellten Menschen aus Afghanistan mit rund 13.000 Anträgen die größte Gruppe, gefolgt von Menschen aus Syrien (11.500) und dem Irak (4.300). Unbegleitete Flüchtlinge machten nach den Angaben im November fünf Prozent aller Antragsteller in der EU aus. Die Anerkennungsquote lag im November bei 40 Prozent, der zweithöchste Wert seit 19 Monaten, wie die EU-Asylbehörde weiter mitteilte.