Bielefeld, Herne (epd). Die Kirchenleitung der westfälischen Kirche stellt sich vor eine Herner Pfarrerin, die nach einem öffentlichen Friedensgebet Todesdrohungen erhalten hat. Die Kirchenleitung sichere der jungen Pfarrerin, die in ihrer Gemeinde derzeit wöchentlich Friedensgebete zur Corona-Situation begleite, ihre umfängliche Unterstützung zu, erklärte die Evangelische Kirche von Westfalen am Donnerstag in Bielefeld. Am Samstag wollen Vertreter der westfälischen Kirchenleitung am Friedensgebet, das dann von der Herner Superintendentin Claudia Reifenberger gestaltet werde, teilnehmen.
Nach dem letzten Friedensgebet am vergangenen Samstag vor der Kreuzkirche in Herne habe die junge Pfarrerin zum wiederholten Mal eine Todesdrohung erhalten, erklärte die Landeskirche. Schon zuvor seien ihr und ihrer Familie gegenüber Drohungen von Unbekannten übermittelt worden.
Die Kirchenleitung begrüße sehr, dass die Herner Friedensgebete für ein rücksichtsvolles, friedliches Miteinander in der schwierigen gesellschaftlichen Situation der Corona-Pandemie einstehen, unterstrich die Landeskirche. Ausgerichtet werden die Friedensgebete gemeinsam von den Kirchengemeinden der Stadt und der Islamischen Gemeinde Röhlinghausen.