Weimar, Berlin (epd). Die Religionsfreiheit ist aus Sicht der Evangelischen Allianz (EAD) in Deutschland gewahrt. Christenverfolgung gebe es nicht, auch wenn manche Gegner der Corona-Maßnahmen dies behaupteten, sagte der Beauftragte der Allianz am Sitz der Bundesregierung, Uwe Heimowski. „Im Gegenteil: Ich hatte in der ganzen Corona-Diskussion immer den Eindruck, dass sich die Politik wirklich darum bemüht hat, Gottesdienstbesuche zu ermöglichen“, erklärte er im Gespräch mit der in Weimar erscheinenden Kirchenzeitung „Glaube+Heimat“ (Ausgabe zum 23. Januar).
Er denke überhaupt nicht, dass Christen von staatlicher Seite benachteiligt würden. Das Gefühl, politisch unbequeme Positionen nicht mehr sagen zu können, werde stärker, aber das sei keine Christenverfolgung. Wer an die Menschen weltweit denke, „die wegen ihres Glaubens vergewaltigt werden, die nicht heiraten dürfen, weil sie nicht die richtige Religion im Pass haben - dem muss es fast zynisch erscheinen, wenn wir hierzulande von Verfolgung sprechen“, mahnte der Beauftragte.
Heimowski bedauerte zugleich, dass Geflüchtete, die in Deutschland zum Christentum übergetreten sind, in den Iran oder nach Afghanistan abgeschoben werden. Das bleibe „ein riesengroßes Problem“, sagte der Beauftragte.
Die Evangelische Allianz sieht sich als älteste interkonfessionelle christliche Bewegung mit einem Netzwerk aus über einer Million evangelikaler Christen. Arbeitsfelder der 1.000 örtlichen Allianzkreise sind diakonische, pädagogische, publizistische und missionarische Aktivitäten in rund 380 Werken und Verbänden.