Berlin (epd). Der Deutsche Chorverband will mit einem „Jahr der Chöre 2022“ mehr Aufmerksamkeit auf die Belange der Chorszene lenken. „Chöre schaffen die überall so dringend benötigten Orte, die Zusammenhalt und Gemeinschaft fördern“, erklärte der Präsident des Deutschen Chorverbands, Altbundespräsident Christian Wulff, am Mittwoch in Berlin.
In Chören werde Demokratie und Integration gelebt. „Einige Menschen, darunter auch manche PolitikerInnen, haben erst im Lockdown wirklich begriffen, wie wichtig Kultur und Kunst für jeden Einzelnen und unsere ganze Gesellschaft sind“, sagte Wulff. Deshalb sei die Interessenvertretung für das Chorsingen und für die Amateurmusik insgesamt auf allen Ebenen jetzt notwendiger denn je zuvor.
Alle Chöre, Vereine und Verbände seien aufgerufen, sich der Initiative unter dem Motto „Jahr der Chöre“ anzuschließen. Gemeinsam solle dafür geworben werden, dass Chöre flächendeckend Unterstützung erfahren, die Nachwuchsarbeit nachhaltig gestärkt und so die Zukunft des Chorwesens gesichert werden kann, hieß es.
Der Deutsche Chorverband plant unter anderem das Deutsche Chorfest vom 26. bis 29. Mai in Leipzig mit mehr als 350 angemeldeten Ensembles. Zudem sei eine digitale Chorlandkarte geplant.