Berliner Polizei löscht Al-Kuds-Tag aus "Kalender der Vielfalt"

Berliner Polizei löscht Al-Kuds-Tag aus "Kalender der Vielfalt"

Berlin (epd). Die Berliner Polizei hat einen Eintrag zum israelfeindlichen Al-Kuds-Tag nach Protesten aus ihrem „Kalender der Vielfalt“ gelöscht. Der Al-Kuds-Tag sei mit Blick auf die Versammlungslage ein „polizeilich relevanter Tag“, sagte ein Polizeisprecher am Montag dem Evangelischen Pressedienst (epd) auf Anfrage: „Ihn in den 'Kalender der Vielfalt' aufzunehmen, war ein Fehler, der nicht hätte passieren dürfen, der aber keinen Rückschluss auf die Haltung der Polizei Berlin zulässt.“

Der Kalender solle den Mitarbeitenden der Polizei Berlin einen Überblick über Gedenk- und Feiertage im Land Berlin geben sowie polizeilich relevante Tage übersichtlich darstellen. In der zunächst veröffentlichten Version des „Kalenders der Vielfalt“ war der Al-Kuds-Tag ausschließlich als einsatzrelevantes Ereignis enthalten. Da die Wahl des Titels des Kalenders in Bezug auf dieses Datum und ähnlich polizeilich relevante Daten jedoch falsch gewesen sei, sei diese Version zwischenzeitlich aus dem Intranet der Polizei Berlin wieder entfernt worden, hieß es.

Der Eintrag hatte harsche Kritik ausgelöst: „Ein menschenverachtender Aufmarsch, der dem jüdischen Staat Israel das Existenzrecht abspricht, gehört in keinen 'Kalender der Vielfalt'“, erklärte der Berliner CDU-Landesvorsitzende Kai Wegner.