Bonn (epd). Kinder weltweit beschäftigt die Corona-Pandemie weiterhin sehr. Das zeigen die insgesamt 648.850 Briefe an den Weihnachtsmann, das Christkind oder den Nikolaus, die die bundesweit sieben Weihnachtspostfilialen der Deutschen Post in diesem Jahr erreichten, wie das Unternehmen am Mittwoch in Bonn mitteilte. Neben Spielzeug, Malstiften oder Schminkzeug hätten sich viele Mädchen und Jungen ein Ende der Pandemie gewünscht. Im Vergleich seien bei den Filialen dieses Jahr allerdings etwas weniger Umschläge eingegangen. Im Jahr zuvor seien es insgesamt 665.000 gewesen.
Viele der weihnachtlichen Schreiben seien kleine Kunstwerke, hieß es. So zeigten sie beispielsweise geschmückte Tannenbäume oder Rentiere aus Papier. Mit Blick auf die herrschende Pandemie berichteten einige Verfasser und Verfasserinnen unter anderem vom Zusammenhalt in ihrer Familie. Die Kinder hätten aber auch unbeschwerte Wünsche an den Weihnachtsmann, das Christkind oder den Nikolaus gerichtet. So habe sich beispielsweise ein Kind gewünscht, dass Spinat nach Schokolade schmecken solle.
Nach Angaben der Post sorgen rund 170 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oftmals ehrenamtlich dafür, dass die Hunderttausenden Absender oder Absenderinnen eine Antwort erhielten. Diese verfassten sie in verschiedenen Sprachen, wie Englisch, Russisch oder Chinesisch. Einzelne Briefe wurden auch in Blindenschrift beantwortet.
Weihnachtliche Postämter befinden sich etwa in den niedersächsischen Städten Himmelsthür, Himmelpforten und Nikolausdorf. Auch an Filialen im nordrhein-westfälischen Engelskirchen bei Köln, im saarländischen St. Nikolaus sowie im bayerischen Himmelstadt konnten Kinder ihre Wunschzettel adressieren. Die meisten Briefe gingen in der Filiale im brandenburgischen Himmelpfort ein, die auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in diesem Jahr besuchte.