Berlin (epd). Die Seenotrettungsorganisation SOS Méditerranée Deutschland hat sich umbenannt. Ab dem 1. Januar wird die Organisation unter dem Namen SOS Humanity auftreten, wie die Seenotretter am Dienstag in Berlin mitteilten. Bis Sommer 2022 solle ein neues Schiff, die „Humanity“, auf dem Mittelmeer zum Einsatz kommen. Mit dem neuen Namen löst sich die 2015 in Berlin gegründete Organisation auch aus dem internationalen Verbund SOS Méditerranée, in dem Seenotrettungsvereine aus Frankreich, der Schweiz und Italien zusammenarbeiten.
Die Geschäftsführerin der Organisation, Maike Röttger, sagte: „Der Name SOS Humanity signalisiert, dass die Menschlichkeit auf dem Mittelmeer unterzugehen droht.“ Er sei auch „Mahnung und Appell an die Politik und die Bürgerinnen und Bürger Europas, das Sterben nicht hinzunehmen“. Die „Humanity“ soll nach Angaben der Organisation ein besonders schnelles Schiff sein und damit die zivile Rettungsflotte „gezielt ergänzen“.
Die Organisation hatte bereits Ende November erklärt, sich von SOS Méditerranée lösen zu wollen. Der internationale Verbund betreibt das Schiff „Ocean Viking“, das regelmäßig zu Rettungseinsätzen im Mittelmeer aufbricht.
