Berlin (epd). Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat das von der Ampel-Koalition definierte Ziel, „idealerweise“ bis 2030 aus der Kohle auszusteigen, als „gigantische Aufgabe“ bezeichnet. „Voraussetzung eines vorgezogenen Ausstiegs ist Versorgungssicherheit“, sagte Scholz am Mittwoch im Bundestag. Das bedeute das Wort „idealerweise“ dazu im Koalitionsvertrag, sagte er.
Um 80 Prozent des Strombedarfs bis 2030 aus erneuerbaren Energien zu decken, müsse der Ausbau dieser Energieträger verdoppelt werden, erklärte der Regierungschef und ergänzte optimistisch: „Ich bin der festen Überzeugung: Das wird uns gelingen.“
Heute liege der Strombedarf in Deutschland bei 560 Terawattstunden, sagte der Kanzler, der seine erste Regierungserklärung im Parlament abgab. Es werde damit gerechnet, dass er im Jahr 2030 zwischen 680 und 750 Terawattstunden betragen werde. „Wir müssen also mindestens 120 Terawattstunden zusätzlich decken“, rechnete Scholz vor. Das sei ungefähr der heutige Strombedarf der Niederlande.
Der Wohlstand des Landes hänge an der Fähigkeit, die Infrastruktur für das klimaneutrale Zeitalter aufzubauen, sagte Scholz. Bei der Energieversorgung werde das besonders deutlich. Zugleich bekannte er sich zu den Zielen des UN-Klimaabkommens: „Wir sind dem Pariser Abkommen verpflichtet und werden zu seinem Erfolg beitragen.“