Berlin (epd). Anlässlich des 75. Jubiläums des UN-Kinderhilfswerks Unicef hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Wichtigkeit der Hilfe für notleidende Kinder betont. „Nicht nur wegen der Pandemie, sondern auch mit einem Blick auf die Welt vergeht einem die Lust zu feiern“, sagte Steinmeier am Freitag im Schloss Bellevue bei einem Empfang von zwölf Jugendlichen des Unicef-Juniorbeirats. Unter anderem die Hungersnot in Afghanistan zeige, wie wichtig es sei, Unicef finanziell zu unterstützen, um die Lage von Kindern zu verbessern. Die UN-Organisation wurde vor 75 Jahren, am 11. Dezember 1946, in New York gegründet.
Anlässlich des Jubiläums diskutierten Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender, die auch Unicef-Schirmherrin ist, mit den Jugendlichen unter anderem über die Corona-Pandemie, Engagement von Jugendlichen und Alltagsrassismus. Im Vorfeld hatten etwa 1.000 Mädchen und Jungen im Rahmen einer von Unicef Deutschland organisierten Aktion ihre Vorstellungen einer guten Zukunft formuliert.
Die UN-Organisation ist in mehr als 190 Ländern aktiv und beschäftigt nach eigenen Angaben über 15.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Unicef-Juniorbeirat ist eine Gruppe von Jugendlichen, die die deutsche Unicef-Sektion beraten.
Unicef wurde 1946 gegründet, um Kindern im vom Zweiten Weltkrieg zerstörten Europa zu helfen. Zu einer dauerhaften UN-Organisation wurde das Hilfswerk erst im Jahr 1953. Dabei richtete die 1965 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnete Organisation ihre Arbeit zunehmend auf afrikanische, lateinamerikanische und asiatische Länder aus.
In einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht warnte Unicef vor den Folgen der Corona-Pandemie. Es handele sich um die schlimmste Krise für Kinder seit Gründung der Organisation.