Potsdam (epd). Der Prozess wegen der Tötung von vier Schwerstbehinderten im diakonischen Potsdamer Oberlinhaus soll anders als geplant erst in der kommenden Woche fortgesetzt werden. Der Termin am Donnerstag falle wegen der Erkrankung eines Schöffen aus, sagte die Sprecherin des Landgerichts Potsdam, Sabine Dießelhorst, dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Mittwoch in Potsdam.
Derzeit sei geplant, am 16. Dezember eine Sachverständige zu einem Gutachten über die Angeklagte Ines R. anzuhören. Am 17. Dezember könnten dann die Plädoyers folgen und am 22. Dezember eine Entscheidung verkündet werden, sagte Dießelhorst: „Ob es dabei verbleibt, wird der weitere Verlauf der Hauptverhandlung zeigen.“
Die Gewalttat in einer Wohneinrichtung des evangelischen Sozialunternehmens Ende April sorgte deutschlandweit für Entsetzen. Die 52-jährige Angeklagte muss sich wegen Mordes vor dem Landgericht Potsdam verantworten. Die Staatsanwaltschaft geht von einer erheblich verminderten Schuldfähigkeit aus.