Berlin (epd). Der Naturschutzbund (Nabu) lädt am zweiten Januarwochenende wieder zur bundesweiten Vogelzählung ein. Die gemeinsam mit dem bayerischen Landesbund für Vogelschutz (LBV) zum zwölften Mal ausgerichtete Aktion „Stunde der Wintervögel“ ist nach Nabu-Angaben Deutschlands größte wissenschaftliche Mitmachaktion. Naturfreunde sind dazu aufgerufen, zwischen dem 6. und 9. Januar eine Stunde lang die Vögel am Futterhäuschen, im Garten, auf dem Balkon oder im Park zu zählen und dem Nabu zu melden. Je mehr Menschen mitmachten, desto aussagekräftiger würden die Ergebnisse, erklärte der Umweltverband am Montag in Berlin.
„Wir erwarten, dass es zur 'Stunde der Wintervögel' viel zu beobachten geben wird“, sagte Nabu-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Vögel wie Bergfinken, Eichelhäher und Ringeltauben zögen vermehrt aus Nord- und Osteuropa nach Süden und Westen, weil es in den Brutgebieten beispielsweise nicht genügend Bucheckern oder andere Baumfrüchte gibt. An der vergangenen „Stunde der Wintervögel“ im Januar 2021 beteiligten sich laut Nabu mehr als 236.000 Menschen. Am häufigsten gesichtet wurde wie in den Vorjahren der Spatz. Kohlmeise und Feldsperling folgten auf Platz zwei und drei.
Naturschutzbund und LBV rufen seit 2005 jährlich im Mai zur bundesweiten Vogelzählung „Stunde der Gartenvögel“ auf. 2011 kam die „Stunde der Wintervögel“ zum Jahresanfang dazu.