Detmold (epd). Mit einem Festgottesdienst hat das evangelische Hilfswerk „Brot für die Welt“ am Sonntag in Detmold die 63. bundesweite Spendenaktion eröffnet. Die aktuelle Spendenaktion rückt unter dem Motto „Eine Welt. Ein Klima. Eine Zukunft“ die Klimagerechtigkeit besonders für ärmere Ländern in den Mittelpunkt. Der Lippische Landessuperintendent Dietmar Arends und die Präsidentin von „Brot für die Welt“, Dagmar Pruin, riefen in dem Gottesdienst, der in der ARD übertragen wurde, zum Engagement gegen Klimawandel auf.
Die Folgen des Klimawandels seien an anderen Orten dieser Erde noch weit dramatischer als hierzulande, sagte der Lippische Landessuperintendent Arends in seiner Predigt, die er im Wechsel mit Pruin hielt. Flutkatastrophen und Dürren ganz anderen Ausmaßes träfe ausgerechnet die Menschen, die sich am wenigsten davor schützen könnten und die am wenigsten zum Klimawandel beitragen würden. Menschen erlebten jedoch auch, dass die Hoffnung verbinde. Als ein Mut machendes Beispiel nannte Arends ein Projekt des Hilfswerks, bei dem junge Leute in Ghana sich für den Klimaschutz engagierten und Wälder pflanzten.
Die „Brot für die Welt“-Präsidentin Dagmar Pruin rief dazu auf, nicht vor der Klimakrise zu resignieren. So könne beispielsweise politisch für eine Verringerung des CO2-Ausstoßes gestritten werden. „Wir können denen zur Seite stehen, die von den Auswirkungen des Klimawandels schon heute am stärksten betroffen sind“, sagte sie weiter. „Brot für die Welt“ habe In Deutschland zusammen mit vielen Menschen in den Kirchen für ein Lieferkettengesetz gekämpft. Das inzwischen vom Bundestag verabschiedete Gesetz werde das Leben von Millionen Menschen im Globalen Süden und auch ihre Umwelt positiv verändern.
„Brot für die Welt“ habe den Kampf für Klimagerechtigkeit zu einem Schwerpunkt der weltweiten Arbeit gemacht, hieß es. Partnerorganisationen in Simbabwe, Kambodscha, Sambia, Bolivien und zahlreichen anderen Ländern unterstützten die Menschen dabei, innovative Ideen zu entwickeln, um gegenüber Wetterextremen widerstandsfähiger zu werden.
Am ersten Advent starten traditionell die kirchlichen Hilfswerke Adveniat und „Brot für die Welt“ ihre Weihnachtsaktionen. Die Weihnachtskollekte in evangelischen Gemeinden ist für „Brot für die Welt“ bestimmt. Erstmals rief die evangelische Hilfsaktion im Jahr 1959 zu Spenden gegen Hunger und Armut auf. Die bundesweite Weihnachtsaktion des katholischen Hilfswerks Adveniat wurde ebenfalls am Sonntag mit einem Gottesdienst in Münster eröffnet.