Augsburg (epd). Die neue Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa hat die sozial- und migrationspolitischen Ankündigungen im Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP begrüßt. „Im Koalitionsvertrag gibt es viel Erfreuliches“, sagte sie der „Augsburger Allgemeinen“ (Donnerstag). Besonders erfreulich sei aus Caritas-Sicht das Bekenntnis zu Resettlement-Programmen, also zur Aufnahme von besonders schutzbedürftigen Flüchtlingen. „Es ist richtig, dass Deutschland im Rahmen solcher humanitärer Aufnahmeprogramme die Tür aufmacht für die, die ganz besonders Schutz brauchen“, sagte Welskop-Deffaa.
Viele der im sozialpolitischen Teil des Koalitionsvertrags enthaltenen Maßnahmen stärkten den Sozialstaat, lobt die Caritas-Präsidentin. Sie zeugten von einem Bewusstsein für die Probleme vieler Menschen, darunter etwa Pflegebedürftige, Kinder aus benachteiligten Familien und Menschen ohne gültigen Papiere. Welskop-Deffaa steht seit der vergangenen Woche an der Spitze des Sozialverbandes der Katholischen Kirche in Deutschland.
SPD, FDP und Grünen hatten am Mittwoch nach etwa einmonatigen Verhandlungen ihren Koalitionsvertrag der Öffentlichkeit präsentiert. Das 177-seitige Papier trägt den Titel „Mehr Fortschritt wagen. Bündnis für Freiheit, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit“.