Himmelpforten (epd). Das „Christkind-Postamt“ im niedersächsischen Himmelpforten nimmt am Freitag offiziell seine Arbeit auf. Dann werden alle eintreffenden Briefe geöffnet und beantwortet. Bisher seien bereits rund 1.000 Wunschzettel aus Deutschland und dem Ausland in Himmelpforten eingetroffen, sagte der Leiter des bundesweit ältesten Weihnachtspostamtes, Wolfgang Dipper. Mit Unterstützung von 22 Ehrenamtlichen betreibt er in der örtlichen „Villa von Issendorff“ die Schreibstube für das Christkind.
Viele Kinderbriefe enthalten Jahr für Jahr wahre kleine Kunstwerke, beispielsweise liebevoll gebastelte Sterne, bunt geschmückte Tannenbäume, Rentiere aus Papier oder gemalte Bilder des Weihnachtsmannes. Über Inhalte könne er noch nicht viel sagen, sagte der 61-jährige Dipper, der in Himmelpforten bei Stade vor 18 Jahren den Posten des Sekretärs vom Christkind übernommen hat. Er habe erst wenige Zuschriften geöffnet. Im vergangenen Jahr trafen in Himmelpforten 32.000 Wunschzettel ein, davon rund 2.000 aus dem Ausland.
In Niedersachsen gibt es noch zwei weitere weihnachtliche Postämter: Auch in Himmelsthür, einem Ortsteil von Hildesheim, und in Nikolausdorf zwischen Cloppenburg und Oldenburg sind schon Briefe eingetroffen. Himmelsthür hat offiziell bereits am Montag geöffnet, Nikolausdorf nimmt traditionell am 1. Advent die Arbeit auf. In Himmelsthür trafen im vergangenen Jahr 47.000 Briefe ein, in Nikolausdorf waren es mehr als 6.000. „Eigentlich kommen das ganze Jahr über Briefe, das hört nie auf“, sagte Dipper dem Evangelischen Pressedienst (epd).
Die Wunschzettel an das Christkind sollten bis spätestens zum 20. Dezember in Himmelpforten eintreffen, damit die Antwort noch rechtzeitig auf den Weg gebracht werden kann, wie die Post mitteilte. „Ganz wichtig ist, dass jedes Kind seinen Absender auf den Brief schreibt, sonst kann das Team der Helfer keinen Antwortbrief absenden.“
Bundesweit gibt es laut Post sieben Weihnachtspostfilialen: Neben Himmelpforten, Himmelsthür und Nikolausdorf auch im brandenburgischen Himmelpfort, in Engelskirchen im Bergischen Land in Nordrhein-Westfalen sowie im saarländischen St. Nikolaus und im unterfränkischen Himmelstadt. Insgesamt trafen in allen Weihnachtspostämtern im vergangenen Jahr zusammen 665.000 Wunschzettel ein.