Bonn, Hannover (epd). Die beiden großen christlichen Kirchen planen im Juni kommenden Jahres einen Aktionsmonat zum Sehbehindertentag. Neben der Sensibilisierung für die Belange sehbehinderter Menschen solle mit dem Projekt ein Impuls für mehr Barrierefreiheit und Inklusion gegeben werden, teilten die Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und die katholische Deutschen Bischofskonferenz am Montag mit.
Der Name des bundesweiten Aktionsmonats vom 1. bis 30. Juni 2022 lautet „Sehbehindertensonntag“. Neben EKD und Bischofskonferenz gehören auch der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) sowie der Dachverband der evangelischen Blinden- und Sehbehindertenseelsorge und das Deutsche Katholische Blindenwerk zu den Initiatoren. Geplant seien viele Angebote in kirchlichen Bereichen - vom Kindergarten bis zur Seniorenarbeit.
Nach Prognosen der Weltgesundheitsorganisation WHO gibt es mehr als eine Million sehbehinderte Menschen in Deutschland. Um auf die Bedürfnisse dieser Menschen aufmerksam zu machen, hat der DBSV 1998 einen eigenen Aktionstag eingeführt: den Sehbehindertentag. Er findet jedes Jahr um den 6. Juni herum zu einem bestimmten Thema statt. Der 6. Juni 2022 fällt auf den Pfingstmontag.