München (epd). Die bayerische Staatsregierung verschärft die geltenden Maßnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie massiv. Das „Corona-Drama“ gehe in eine weitere Runde, die nötigen Entscheidungen seien der Koalition aus CSU und Freien Wählern schwergefallen, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Freitag in München. Zentraler Baustein der neuen Maßnahmen ist ein faktischer Lockdown für Ungeimpfte. Zudem werden diverse Bereiche des öffentlichen Lebens wie Bars und Clubs bis Mitte Dezember landesweit wieder geschlossen.
In den Hotspots mit Sieben-Tage-Inzidenzen über 1.000 tritt zudem eine „harte Notbremse“ in Kraft: Bis zum 15. Dezember würden dort - aktuell betrifft dies acht Landkreise - Gastronomie, Kultur, Sport und körpernahe Dienstleistungen untersagt, sagte Söder. Es gebe aber drei Ausnahmen: Schulen und Kitas bleiben offen, der Handel darf pro 20 Quadratmeter Verkaufsfläche nur einen Kunden in den Laden lassen und für die Pflegeheime gelte eine Testpflicht vor dem Betreten.
Bayernweit werde 2G und 2Gplus „massiv ausgeweitet“, sodass Ungeimpfte zu vielen Bereichen keinen Zutritt mehr hätten - wie etwa zu Friseuren, Hochschulen oder Volkshochschulen, fügte Söder hinzu. Der Handel aber bleibe auch für Ungeimpfte geöffnet. Um die Kontakte weiter zu beschränken, sagt die Staatsregierung sämtliche Weihnachtsmärkte und Jahresmärkte ab.