Berlin (epd). Die Höhe der am Donnerstag von Bund und Ländern beschlossenen Prämie insbesondere für Intensivpflegekräfte ist noch unklar. Der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte am Freitag in Berlin, dass über die Höhe nicht gesprochen worden sei. Der scheidende Minister trifft die Entscheidung nach eigenen Worten nicht mehr, forderte aber einen hohen Bonus. „Der muss jetzt auch mal spürbar sein“, sagte Spahn: „Ich würde mal sagen 5.000 Euro plus x für Intensivpflegekräfte wäre das, was angemessen wäre.“
Die Regierungschefs und -chefinnen von Bund und Ländern hatten bei ihrer Beratung am Donnerstag vereinbart, dass es erneut einen Bonus insbesondere für die Intensivpflege geben soll, um den Einsatz in der Corona-Pandemie anzuerkennen. Die Höhe sei eine Entscheidung der möglichen künftigen Regierungskoalition von SPD, Grünen und FDP, sagte Spahn und verwies auf den geschäftsführenden Bundesfinanzminister und möglichen künftigen Kanzler Olaf Scholz (SPD), der an den Beratungen am Donnerstag teilgenommen hatte.
Pflegerinnen und Pfleger hatten im vergangenen Jahr einen Bonus erhalten. Für Pflegekräfte in Krankenhäusern gab es bis zu 1.000 Euro, in der Altenpflege bis zu 1.500 Euro. Spahn sagte, der Bonus müsse dieses Mal deutlicher ausfallen. Bereits zum vierten Mal trügen die Pfleger im Krankenhaus die hohen Belastungen, die mit der Pflege von Covid-Patienten verbunden seien.