Bad Neuenahr-Ahrweiler, Euskirchen (epd). Die Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe und die Evangelische Kirche im Rheinland planen ein langfristiges Engagement in den Flutgebieten der Voreifel und an der Ahr. Die Diakonie Katastrophenhilfe sei mit neun Teams mit insgesamt 35 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Hochwassergebieten unterwegs, sagte Diakonie-Vorstand Christian Heine-Göttelmann am Mittwoch in Euskirchen bei der Vorstellung der Fluthelfer. „Unsere Teams werden für mindestens zwei Jahre aktiv sein, wir rechnen aber mit bis zu vier Jahren“, kündigte Heine-Göttelmann an.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der mobilen Teams beraten Hochwassergeschädigte laut Diakonie dabei, Anträge zu stellen oder Baugutachter zu finden. Sie leisteten aber auch seelsorgerische und psychologische Hilfe.
Viele Betroffene holten sich nicht aus eigener Initiative Hilfe, sagte der rheinische Präses Thorsten Latzel. Jetzt sei es entscheidend, die Menschen zuhause aufzusuchen, weil sich viele zurückzögen. Der Hochwasser-Beauftragte des Landes Nordrhein-Westfalen, Fritz Jaeckel, sagte, die Fluthilfe-Teams der Diakonie setzten ein Zeichen der Hoffnung für den Wiederaufbau. „Der materielle Ausgleich allein reicht nicht, wir brauchen auch ideelle Hilfe.“
Die sozial-diakonischen und seelsorglich-psychosozialen Teams sind laut Diakonie in den rheinland-pfälzischen Regionen Ahrtal und Trier/Eifel mit 14 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen tätig. In den Regionen Stolberg, Eschweiler, Euskirchen, Bonn/Voreifel, Erftstadt, Bergisches Land und Hagen/Sauerland in Nordrhein-Westfalen seien 21 Fluthelfer unterwegs. Finanziert wird ihre Arbeit aus Spendenmitteln, die evangelische Kirche und Diakonie nach der Flutkatastrophe erhalten haben.