Rom (epd). Die UN, zahlreiche Länder, Organisationen und Unternehmen haben eine weltweite Initiative für Schulmahlzeiten gestartet. Damit solle bis zum Jahr 2030 erreicht werden, dass jedes Kind ein warmes und gesundes Essen erhalten könne, erklärte die „Koalition für Schulmahlzeiten“ am Dienstag in Rom. Die Kinder seien derzeit besonders gefährdet. Aufgrund der Corona-Pandemie seien weltweit Schulen über Monate geschlossen worden, viele seien es noch immer. Für viele Kinder bedeute dies, dass sie keine gesicherte tägliche Mahlzeit hätten.
Deshalb wolle die neue Initiative dafür sorgen, dass die Schulmahlzeiten-Programme massiv ausgebaut würden, erklärte das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (UN). Denn Schulessen seien entscheidend für den langfristigen Kampf gegen den Hunger und ein wichtiger Grundstein für Lernen und Entwicklung. Über 60 Länder und 55 Institutionen wie Universitäten, nichtstaatliche Initiativen und UN-Organisationen beteiligen sich an der Initiative.
Auf dem Höhepunkt der Schulschließungen im April 2020 konnten den Angaben zufolge 370 Millionen Kinder nicht zur Schule gehen. Die Auswirkungen auf die Bildungs- und Ernährungssituation sind besonders in armen Ländern dramatisch. Laut der Weltbank werden Kinder in Ländern mit langen Schulschließungen während ihres Arbeitslebens etwa zehn Prozent weniger verdienen als ohne Schließung. Es sei entscheidend, dass Schulen offen blieben, forderte die Initiative. Mahlzeiten in den Bildungseinrichtungen sorgten auch dafür, dass die Kinder und besonders Mädchen zum Unterricht kämen.