Brüssel (epd). Die katholische Kirche in der EU stellt sich hinter die Menschen an der polnisch-belarussischen Grenze. Die EU, ihre Mitgliedstaaten und „Menschen guten Willens“ sollten praktische Solidarität mit Migranten und Asylsuchenden üben, erklärte die Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Union (Comece) am Donnerstag in Brüssel.
„Wir können nicht zulassen, dass Menschen an unseren Grenzen sterben“, erklären die in der Comece versammelten Bischöfe, deren Vizepräsident der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck ist. Die in Brüssel sitzende Organisation verweist darauf, dass auch die polnische Bischofskonferenz für einen vor allem humanitären Ansatz eingetreten sei.
Seit Monaten versuchen Menschen aus Ländern wie Irak und Afghanistan über Belarus in die EU zu gelangen. EU-Politiker werfen Staatschef Alexander Lukaschenko vor, sie an die Grenze zu Polen, Litauen oder Lettland zu schleusen. Insbesondere Polen wird seinerseits kritisiert, weil es Menschen nicht einlasse. Die EU-Kommission zeigte sich über die humanitäre Lage besorgt.