Glasgow (epd). Beim Weltklimagipfel hat der frühere US-Präsident Barack Obama das Engagement der Jugend im Kampf gegen die Erderwärmung gewürdigt. „Die Welt ist voller Gretas“, sagte Obama am Montag in Glasgow mit Blick auf die „Fridays for Future“- Gründerin Greta Thunberg. Die meiste Energie im Kampf gegen die Erderwärmung gehe von jungen Menschen aus. „Der Grund ist klar, für sie steht am meisten auf dem Spiel.“
„Ihr habt das Recht, frustriert zu sein“, sagte Obama an die Adresse der Jugend. Seine Generation habe nicht genug getan, um das Problem des Klimawandels anzugehen. Obama nannte eine Reihe junger Aktivistinnen und Aktivisten namentlich, darunter die Deutsche Luisa Neubauer.
Gleichzeitig räumte er ein, dass nicht alle jungen Menschen Zeit und Lust hätten für ein umfassendes Engagement wie Neubauer oder Thunberg, die die Protestform des Schulstreiks ins Leben gerufen hat. „Als ich Schule geschwänzt habe, hatte das nichts mit Klimaschutz zu tun“, sagte der Ex-Präsident augenzwinkernd.
Aber es lasse sich auch im Kleinen etwas bewirken, etwa beim Wählen, fügte Obama hinzu. „Wählt, als ob Euer Leben davon abhängt!“, appellierte er. Regierungen handelten nur dann, wenn sie Druck verspürten.
Die jungen Menschen könnten sich auch darum bemühen, auf ihre Eltern und Großeltern einzuwirken. „Ich bin mir sicher, sie werden Euch eher zuhören als Politikern und Experten“, sagte Obama. „Das ist die Macht, die ihr habt. Nutzt sie.“