Passau, Mainz (epd). Der frühere Passauer Bischof Wilhelm Schraml ist tot. Er starb am 8. November im Alter von 86 Jahren in Altötting, wie die katholische Deutsche Bischofskonferenz am Montag mitteilte. In einem Beileidsschreiben an den Bischof von Passau, Stefan Oster, würdigte der Bischofskonferenz-Vorsitzende Georg Bätzing den Verstorbenen als Persönlichkeit, „die mutig für die Kirche und mit klaren Worten in die Gesellschaft hineingewirkt hat“.
Über ein Vierteljahrhundert begleitete Schraml die Arbeit der Deutschen Bischofskonferenz. „Wir sind ihm dankbar für seinen Dienst“, der 1986 mit der Ernennung zum Weihbischof im Bistum Regensburg begonnen habe. Ein besonderes Herzensanliegen sei Schraml die Liturgiekommission gewesen, sagte Bätzing weiter. Bätzing würdigte auch den Einsatz Schramls als langjährigen stellvertretenden Vorsitzenden der Kommission für Ehe und Familie.
Schraml wurde am 26. Juni 1935 geboren und empfing 1961 die Priesterweihe. 1986 wurde er zum Weihbischof im Bistum Regensburg ernannt. Vom 2002 bis 2012 war Wilhelm Schraml Bischof von Passau. In seine Amtszeit fiel auch der Besuch von Papst Benedikt XVI. im September 2006 in Altötting. Als Apostolischer Administrator wirkte Schraml bis zu seinem Rücktritt im September 2013. Sein Nachfolger als Bischof wurde Anfang 2014 Stefan Oster.